Herstellung von Pappmaché

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gepostet von steff | gepostet in aus Pappe und Papier gemacht | Posted on 10-07-2012

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Die Herstellung von Pappmaché richtet sich ein wenig nach der „Ernsthaftigkeit“ des ambitionierten Hobbykünstlers. Man kann wenig Aufwand treiben oder viel …
Die leichte Variante (Zeitungsstreifen mit Kleister kleben) beschreib ich hier mal nicht. Das könnt ihr euch überall ergoogeln.
Da meine Werke stabiler sein sollten, habe ich einigen Aufwand getrieben. Dadurch ist das Pappmaché aber auch besser zu verarbeiten und betonhart wenn es trocken ist!

Hier also das „Rezept“ und die Anleitung!

Material zum Pappmaché „kochen“:

  • Viele viele Eierkartons, und ein paar alte Zeitungen (keine Werbung oder andere „glatte“ Zeitungspapiere wie Zeitschriften etc)
  • einen alten Eimer
  • einen alten Kochlöffel
  • einen alten Stabmixer
  • ein altes Küchenhandtuch
  • ein altes Küchensieb

Alt deshalb, weil der Kram nachher schwarz von Druckerfarbe ist!
Essen möchte man damit nicht mehr zubereiten!

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Ich hatte ungefähr ein Verhältnis von 2:1 was Eierkartons und Zeitung angeht. Eierkartons machen das Pappmaché härter als Zeitungspapier allein. Und die Pulpe wird lustig bunt, je nach Eierkartonfarbe … 😀

Vorbereitung:

  • schon mal den Wasserkocher anmachen
  • Eierkartons grob zerrupfen, Etiketten vorher abmachen und aussortieren
  • Zeitung grob zerreißen
  • alles in den Eimer schmeißen und kochendes Wasser drüber kippen bis alle Schnipsel bedeckt sind
  • gut mit dem Kochlöffel durchrühren und eine gute Stunde stehen lassen
  • jetzt mit dem Stabmixer durchgehen, bis die Papierschnipsel zu einer homogenen Pulpe geworden sind
  • gegebenenfalls noch Wasser hinzufügen beim Mixen
  • nun Pulpe in das alte Küchenhandtuch geben (ich mach das Küchenhandtuch immer in ein altes Plastiksieb rein und gebe kellenweise Pulpe in das Tuch)
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  • die Zipfel des Handtuchs zusammenzwirbeln und die Pulpe mit steigender Kraft ordentlich auswringen
  • die gepreßte Pulpe wieder grob auseinanderbröseln und in einem alten Karton ausbreiten und trocknen lassen (oder im Backofen bei 50°C)
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Vorsicht, das Zeug fängt an zu gammeln wenn es zu langsam trocknet. Also regelmäßig wenden und für ausreichende Belüftung sorgen!
Tip!
Wenn man mag, kann man das getrocknete Pappgebrösel danach noch durch einen kleinen Mixer jagen (sofern man den wie ich eh nie zum Kochen braucht). Das staubt zwar ziemlich, aber ist die Mühe wert – dadurch wird das Material viel feiner (fast wie Wolle), und läßt sich grad für detailgetreuere Werke besser verarbeiten!

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Herstellung des eigentlichen Pappmaché:
Material:

  • Vorbereitete Pappmaché „Wolle“
  • Tapetenkleister
  • ne Schüssel
  • optional Nelkenöl (damit es beim langsamen Trocknen nicht zu gammeln anfängt)

Und so geht’s:

  • Kleister sehr dick ansetzen, deutlich dicker als zum Tapezieren, und mindestens 30 Minuten quellen lassen
  • ein paar Eßlöffel Kleister in eine Schüssel geben und mit ein paar Tropfen Nelkenöl vermischen
  • einen ordentlichen Haufen Pappmaché-Wolle dazu geben
  • mit den Händen verkneten und Eßlöffel-weise Kleister hinzufügen
  • ordentlich durchkneten bis man einen guten Ball Pappmaché-Knete hat

Die Konsistenz sollte feucht genug sein, daß alles gut durchweicht ist und sich ordentlich formen läßt. Aber nicht zu naß machen, denn sonst schrumpelt es beim Trocknen zu stark. Da muß man sich ein wenig auf sein Bauchgefühl verlassen.
Man kann das prima in einer Plastiktüte im Kühlschrank für einige Tage aufbewahren.

Kommentare (2)

herzlichen dank dafür, dass du dein geheimnis öffentlich lüftest! ich habe jetzt wirklich oft probiert und im internet recherchiert. deine beschreibung ist bisher die beste. ich übe mich weiter in der perfekten masse.

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